Training mit Abstand am 26.05.2020: Heute Abstand, „morgen“ Umarmung!

Di, 26.05.2020 / Heiko Rammenstein (Marathon)

Auszüge aus der Handlungsempfehlung des Hessischen Leichtathletikverbandes, geänderte Fassung vom 15.05.2020:

 

 Die Vereinsführung übernimmt die Gesamtverantwortung für die Trainingsdurchführung. Eine Liste der berechtigten Trainer*innen und Athlet*innen ist dem Träger der Sportstätte vorzulegen.

 Der Verein legt dem Träger der Trainingsstätte wöchentlich einen Belegungsplan vor. Der Belegungsplan sollte im Vorfeld mit den anderen, die Trainingsstätte nutzenden Vereinen, abgestimmt sein.

 Für jede Trainingsstätte werden die zugelassenen Personen (Teilnehmer, Übungsleiter) und Trainingseinheiten dokumentiert.

 Ein Training ist ausschließlich unter freiem Himmel erlaubt – kein Kraftraum!

 Das Training ist so zu organisieren, dass zwischen den einzelnen Trainingsgruppen ein freizuhaltender Mindestabstand von 30 m eingehalten werden kann.

 IMMER UND ÜBERALL ist ein Mindestabstand von 2 m zwischen den Personen einer Trainingsgruppe einzuhalten - auch bei allen Trainingsübungen!

 Das Training findet nur in dem definierten Athleten-/Trainer-Gespann (max. 4:1) auf den zugewiesenen Trainingsflächen statt (Belegungsplan!)

 Trainingsgruppen können die Trainingsflächen erst betreten, wenn die vorherige Trainingsgruppe die Sportanlage verlassen hat. Zwischen den einzelnen Trainingsgruppen darf kein Kontakt stattfinden.

 Zu den Trainingseinheiten kommen die Athlet*innen in Trainingskleidung und gehen DIREKT zur Trainingsfläche. Umkleiden und Duschen bleiben geschlossen.

 Auf einem Sportplatz sollten nicht mehr als 20 Personen gleichzeitig trainieren (4 Gruppen mit maximal 5 Teilnehmern).

 Trainer*innen können zwischen mehreren Trainingsgruppen wechseln, ebenso die Athleten, solange die maximale Personenzahl pro Gruppe nicht überschritten wird und jederzeit die Abstandsregel Beachtung findet.

 Beim Lauftraining ist bei hintereinander laufenden Athleten*innen ein Abstand von 15 m einzuhalten („Tröpfchenwolkentheorie“). Sollten sich Läufer*innen überholen, muss eine Bahn freigehalten werden, um den 2m Abstand einhalten zu können.

 Nach dem Training fahren/ gehen die Athlet*innen DIREKT nach Hause, kein Duschen auf der Sportanlage.

 Alle Teilnehmer am Training halten die allgemeinen Hygienemaßnahmen und Vorgaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung streng ein (siehe Hygienetipps)

 Auf „Begrüßungsrituale“ (Handschlag, Umarmung etc.) bitte verzichten!

 Den Trainer*innen wird das Tragen eines Mund- und Nasenschutzes empfohlen.

 

Alle diese Auflagen erschweren die Durchführung des Trainings, erhöhen aber auch die Verantwortung der Übungsleiter.

 

Ein maßgeblicher Übertragungsweg des Corona-Virus‘ besteht aus den sogenannten Aerosolen, winzig kleinen Partikelchen, die mit der Atemluft verbreitet werden.

 

Für den Laufsport bedeutet das: Je höher die individuelle Trainingsbelastung durch Tempo oder Profil, umso weiter werden die Aerosole verbreitet. Daher sollen 15 m Abstand bei hintereinander laufenden Athleten*innen und 2 m Seitenabstand eingehalten werden.

 

Diese Abstandsregeln sind allerdings kritisch zu hinterfragen. Der Seitenabstand von 2 Metern macht zum Beispiel nur Sinn, wenn die Atemluft nur nach vorn oder den Nebenleuten abgewandt verbreitet wird. Sobald man sich etwa zwecks lockerer Unterhaltung den Nebenleuten zuwendet, erst recht wenn beide nebeneinander laufenden Partner es gegenseitig tun, kreuzen und vermischen sich die Aerosole der betreffenden Personen und eine etwaige Übertragung des Virus‘ ist sehr leicht möglich.

 

Die Handlungsempfehlung, beim Laufen stur geradeaus zu schauen oder sich voneinander abzuwenden, wurde jedoch nicht ausgegeben und wäre in der Praxis auch schwerlich einzuhalten.

 

Da aber bundesweit die Auswüchse der Pandemie vorerst überwunden zu sein scheinen und in vielen Bereichen, gleichfalls im Sport, Lockerungen der Beschränkungen Einzug halten, konnte auch die Marathonabteilung den Trainingsbetrieb unter gewissen Auflagen, wie oben beschrieben, wieder aufnehmen.

 

Sie führte am vergangenen Sonntag (24. Mai) zum ersten Mal seit Mitte März wieder einen Sonntagslauf durch. In kleinen Gruppen und mit Abstand wurde die Schauenburgrunde gelaufen.

 

Am Dienstag (26.05.) trafen sich 14 Marathonis, die ebenfalls unter dem Abstandsgebot zum Polder Kirchbauna liefen, um neben dem Hauptfriedhof Dehnübungen und Bergsprints durchzuführen. Die Dehnübungen wurden von Silke Reinicke geleitet. Petra Erben und Michael Jünemann begleiteten die Gruppe auf ihren Fahrrädern.

 



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