49. GutsMuths-Rennsteiglauf am 21.05.2022 — Supermarathon

Sa, 21.05.2022 / Heiner Jatho (Marathon)

„Ein verrücktes Laufevent!“ So lautete Heiner Jathos Fazit nach seiner unverhofften Premiere seiner Teilnahme am Supermarathon des legendären GuthsMuths-Rennsteiglaufs. Allein die Streckendaten klingen für viele Läufer durchaus abschreckend:

 

Streckenlänge 73,9 km

Aufstieg 1509 hm

Abstieg 1022 hm

Höchster Punkt 971 hm

Tiefster Punkt 217 hm

 

Nicht so für Heiner! Als Vorbereitung auf einen geplanten 100-km-Lauf kam ihm der Supermarathon auf dem Rennsteig nicht ungelegen. Hier sind die Schilderungen seiner Erlebnisse:

 

Vor einigen Tagen fragte mich ein Laufkumpel, ob ich seinen Startplatz für den Rennsteig-Supermarathon übernehmen möchte, welchen er verletzungsbedingt nicht antreten konnte.

Kurz überlegt! Die Distanz von 73,9 km sollten bei meinem aktuellen Trainingsstatus bereits realisierbar sein. Aber die 1.800 Höhenmeter machten mir große Sorgen, da ich dieses Jahr überhaupt keine Berge trainiere.

Also befragte ich ein paar erfahrene Läufer, von denen ich wusste, dass sie schon den Supermarathon gemeistert haben.

Sylke Kuhn und Stefan Itter bestärkten mich in diesem spontanen Vorhaben. Stefan sagte sogar, es wäre sein schönster Lauf gewesen und Sylke meinte, dass nach 25 km der Höhenanstieg bereits vorbei wäre. Arne von Two Peaks Endurance unterstützte meine Idee, empfahl mir aber unbedingt, in meinem Pulsbereich (max 143 bpm) zu bleiben und es im Downhill nicht zu übertreiben.

Also entschied ich mich für den Lauf!

Am Vorabend in Eisennach angekommen, lag schon eine besondere Stimmung in der Luft. Es gehört wohl zur guten Tradition, dass jeder Läufer an der legendären Kloßparty bei Livemusik im Festzelt auf dem Marktplatz teilnimmt. Die Band heizte die Stimmung ganz schön auf, doch da um 3:30 Uhr die Nacht vorbei sein sollte, musste ich langsam aber sicher mein Bettchen aufsuchen. Ein heftiges Sommergewitter reinigte die schwüle Luft und sollte für den frühen Start am Morgen um 6 Uhr für angenehme frische Temperaturen sorgen.

Es ist kaum zu glauben, wie viele „Verrückte“ so früh morgens mit toller Stimmung unterwegs sind!

Und so ging es pünktlich nach dem kollektiven Rennsteiglied auf die harte Laufstrecke.

Genau wie Sylke sagte, führten die ersten 25 km ausschließlich steil bergauf. Nach ca. 2,5h Stunden erreichte ich dann endlich den höchsten Punkt am Rennsteig. Ab jetzt sollten rund 50 km relativ normales Gelände folgen. Das sollte sich allerdings als Illusion bewahrheiten. Der Rennsteig ist nicht normal!!

Besonders schön war die Zusammenkunft mit zwei Laufkumpanen, dufte Gesellen, mit denen ich wirklich viel Spaß und Freude während des Laufes hatte. Es motiviert schon sehr, mit zwei so sympathischen Gleichgesinnten das Ding zu wuppen. Und somit bewältigten wir drei als Trio gemeinsam den Rennsteig und erreichten mit einer Zeit von 7:35 h das Ziel in Schmiedefeld.

Das Bierchen im Ziel war hart verdient!!!

 

Ergebnis Supermarathon 73,9 km (1045 TN):

Heiner Jatho

7:35:07 Std.

24. M45

162. M

 

 



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